VORWORT 15


EINLEITUNG 17


Kapitel I: Der Verlauf des Krieges


1941– SIEG AUF SIEG 23
Erste Eindrücke vom Krieg 24
Wir schalteten das Radio ein, und da kam plötzlich diese Nachricht. 24
Wir jungen Leute haben überhaupt nicht verstanden, was Krieg bedeutet. 26
Anstatt unser Examen zu machen, fuhren wir nun alle in den Krieg. 27
Vater, ist das dein Koffer für den Krieg? 30
Uns war etwas unheimlich zumute. 32
Nur das Blut quoll noch eine Weile aus den Leibern. 35
Als wir an dem Brückenkopf ankamen, saßen manche Grenadiere in ihren Löchern und weinten. 36
Die Kinder klammerten sich an die Frau. 37
Das hat mich seelisch furchtbar mitgenommen. 39
Ob wohl mein Arm wieder wird? 41
Der Kampf um den Einzelnen 43
Heerführer und Verwundete 51
Ein Junge, der noch kaum einen Bart hatte, röchelte in quälender Agonie. 51
Professor, das ist ja furchtbar. 52
Ich sah, wie ihm schlecht wurde. 54
Sie müssen eine Wiederholung dieser grauenhaften Dinge unter allen Umständen verhindern! 55
Leningrad und Moskau 56
Könnten Sie mit mir das Vaterunser sprechen? 57
Wir waren so erschüttert, wie wir es noch nie erlebt hatten. 60
Der Krieg im Winter von 1941 auf 1942 64
Die Toten mußten unbeerdigt zurückbleiben. 68
Am liebsten hätte ich mir die Ohren zugehalten und wäre davongelaufen. 69
In der Anfangszeit waren die Güterwagen unbeheizt. 70
Unvorstellbar, was sich hier abspielt. 72
In meinem Fieberdurst leckte ich die Eiskruste am Fenster. 76
Ich habe in meinem Leben noch nie so viele Männer weinen sehen. 78
Bei fünfzig Prozent meiner Männer sind die Nasen erfroren. 80
Da fielen diese Gefangenen über den Abfall her. 82
Der erste Sturm auf die Krim 84
1942 - DAS JAHR DER WENDE 88
Murmansk und Leningrad 88
Wir haben die Nadeln von Tannen gekocht und diese Flüssigkeit getrunken. 89
Plötzlich schluchzte er auf. 91
In den Sümpfen des Lowat und am Wolchow 92
Ich mußte bei den Erschießungen zusehen. 93
Im Grunde war das damals ein Kinderkrieg. 96
Schwere Kämpfe bei Rschew 97
Ich habe mir alle Mühe gegeben, ihnen das Sterben zu erleichtern. 97
Papotschka, komm bald nach Hause, ich hab dich sehr lieb. 102
Der zweite Sturm auf die Krim 104
Und wenn wir wiederkommen, sind die Juden alle weg. 105
Vor kleinen Kuppen und Felsblöcken blieben die Männer zu Dutzenden tot liegen. 108
Über die Hügel strich ein Wind des Seufzens. 111
Ein Bild des Grauens, fast unwirklich. 116
Vor und im Kaukasus 118
Operationstische hatten wir natürlich nicht. 118
Schlecht war nur, daß es keine chirurgischen Sägen gab. 123
Deutsche und russische Verluste bis August 1942 124
Der Kampf um Stalingrad 126
Unsere Panzer wurden massenweise vernichtet. 126
Als er den zehnten erreicht hatte, wandte er sich zu ihm und schoß ihn in den Kopf. 128
Die Fliegenplage wurde gräßlich. 129
Dreimal am Tag bekamen die Verwundeten immer den gleichen Brei. 133
Man war grausam geworden bis in die letzte Seelen-Ecke. 135
Ein Übermaß an fremdem Leid und eigener Ohnmacht zerreißt die stärksten Nerven. 139
Den Ärzten mangelte es an allem. 142
Zum Weihnachtsfest wanden wir Steppengras zu Kränzen. 145
Doktor, geben Sie den Leuten Morphium, es ist ein barmherziges Werk. 147
Gefangenschaft nach Stalingrad 149
Es begann ein großes Sterben. 149
In meiner Erinnerung ist diese Zeit des Wartens sehr still. 155
Schließlich merkte ich: Der will 'ne Uhr haben. 158
Die Lage der Verwundeten wurde immer katastrophaler. 161
Als ich ihm die Spritze gab, lächelte er müde. 164
Es war schwer, Neid, Mißgunst und zitternde Gier zu überwinden. 169
Bosche moi! Bosche moi! 172
Das tiefste Elend kam vom Menschen selbst. 175
Das Fleckfieber raste in den Krankenbunkern. 181
Der letzte Gedanke sollte meiner lieben Frau gelten. 183
Die Nächte waren grauenvoll. 186
Sein gutmütiges Gesicht wurde traurig und ernst. 187
Mit dem Sterben ließ sich irgendwann einmal leben. 189
Zu meinem großen Glück fand ich bald eine übermannstiefe Gruft. 191
Die Rückkehr ins Bewußtsein war wie ein schneidender Schmerz. 195
Die Leichenkommandos waren meist selbst krank. 196
1943 - KRIEGSALLTAG 203
Kämpfe bei Leningrad 204
Der Rückzug aus dem Kaukasus und aus Rostow 205
Alles wurde angezündet, jede Telegrafenleitung wurde gesprengt. 206
Die Visite in dieser Spezialabteilung war außerordentlich deprimierend. 206
Ich verbarg meine starke innere Bewegung. 208
Die Heimat darf nie erfahren, was hier geschieht. 211
Dnjepropetrowsk - zweierlei Wirklichkeit 212
Und so wurde bis zum frühen Morgen getanzt. 212
Als sie das Massengrab aufsuchte, wurde sie ohnmächtig. 214
Die Schlacht von Kursk 216
Wenn die Toten aus den Sturmgeschützen herausgeholt wurden, war ich als Arzt meistens dabei. 216
Der Übergang über den Dnjepr 217
Ganze Divisionen wurden getötet, doch es kamen immer wieder neue. 219
1944 - ZURÜCK! ZURÜCK! 220
Schwere Kämpfe in der Ukraine 220
Man ist kein normaler Mensch mehr, wenn einen so etwa trifft. 221
Der Andrang war so groß, daß wir operativ nicht allzu viel machen konnten. 222
Die infanteristischen Verbände sind keine organischen Einheiten mehr. 224
Der Zusammenbruch der deutschen Heeresgruppe Mitte 227
Ohne Gemütsbewegung sieht man das alles. 228
Das Ganze war so unerfreulich, daß man es danach möglichst vergessen hat. 241
Die Versorgung mit Zahnbürsten muß als unzureichend bezeichnet werden. 243
Dort sah ich die Reste des jüdischen Gettos. 244
Er hielt uns das ausgeglühte Stück Blech hin. 244
Ich habe später in anderen Dörfern noch oft Aufgehängte gesehen. 246
Oh, die Güte der russischen Frauenseele ist einzigartig! 248
Aus den Kehlen Tausender heult ein "Ja" zum Himmel. 259
Verwirrende Frontlagen im Nord- und Südabschnitt 261
Guten Morgen meine Herr´n, es geht los! 261
Ein Lazarettzug auf dem Bahnhof von Barlad brannte – mit Verwundeten. 264
Ich hatte großes Mitleid mit ihm empfunden. 267
Wir haben uns Marzipan aus zerstoßenen Pflaumenkernen, Weißbrot und Zucker gemacht. 268
Die ersten russischen Soldaten auf deutschem Boden 271
Hier beginnt das verdammte deutsche Land. 271
Tötet! Tötet! 272
1945 - ENDZEIT 275
Die Kämpfe um Ost- und Westpreussen 276
Aufgewacht bin ich davon, daß ein Russe durchs Fenster stieg. 276
Wartet noch etwas, Kinder. 288
Selbst die Flüchtlinge, die aus Königsberg in Richtung Pillau zogen, waren ruhig. 289
Untern Russ' läßt uns der Führer nicht fallen. 294
Die Deutschen kämpften bis zum Tode. 295
Vor ihm auf dem Operationstisch liegt ein splitternackter Verwundeter. 297
Wir hatten diesen Angriff der Deutschen überhaupt nicht mehr erwartet. 300
Der Luftkrieg gegen die deutsche Bevölkerung 302
Die Kinder waren durchweg fassungslos. 302
Nach der Identifizierung kamen die Beerdigungsunternehmer. 304
Haare sehr gut erhalten, blond. 307
Zwei Kinder in Berlin 309
Die Kämpfe im "Heilsberger Dreieck" 311
Hervorragend als Sanitätspersonal waren die Geistlichen. 311
Unsere Ärzte schafften es kaum noch, den Arbeitsanfall zu bewältigen. 313
Niemand hört mich; alle rennen wild durcheinander. 314
Wir wollten nur raus aus diesem Keller 316
Russen in Königsberg 319
Ich schleiche wie im Traum durch unsere Keller und suche zu begreifen. 319
Oh, wieviel neidvolle Blicke haben die Toten auszustehn! 321
Der Anblick dieser wahrhaft humanistischen Behandlung stimmte die Menschen sehr nachdenklich. 325
Die letzten Tage des Dritten Reiches 327
Ich begann dann, was ich so leidenschaftlich gerne tat, Visite zu machen. 328
Und bald hatte ich ganz vergessen, daß es Deutsche waren. 333
Wir hätten ihn lieber zu seiner Mutter nach Hause geschickt. 335
Meine ärztliche Arbeit war eigentlich mehr symbolisch. 338
Die Kranken scheinen nur noch wenig bewußt zu empfinden. 341
Ich blieb fast dauernd an den Operationstisch gebannt. 343
Hitler hatte seinen letzten ärztlichen Berater gefunden. 346
Um Konflikte zu vermeiden, habe ich mich zurückgezogen. 354
Aus dem Dunkel ziehen wir einen Körper nach dem anderen ans Licht. 356
Ich blieb bis zu seinem Tode mit ihm zusammen und konnte ihm behilflich sein. 361
Aber die Gefühle waren auf beiden Seiten die gleichen. 369
Was macht man, wenn es keinen Krieg mehr gibt? 370
Der Krieg ist aus – doch das Sterben geht weiter 372
Ich hätte nicht für möglich gehalten, daß ein Volk so verhetzt sein könnte. 372
Die Deutschen mußten weiße Armbinden tragen. 375
Doch da geschah das Unfaßbare. 383
Welch eine Fülle von Glück, ein Kind zu retten. 385
Viele erreichen Berlin als Tote. 388

Kapitel II: Medizin und Krieg


Zur Situation der Ärzte im Krieg 391
Der Arzt in der Krise 391
Herr Oberst... es ist Weihnachten, und ich bin völlig am Ende. 391
Doktor, retten Sie mir das Leben! 393
In den Kinderzügen verlöscht das Leben wie das Licht einer Kerze. 394
Ich leide unter einem schweren Koller. 395
Seine flüsternde Stimme durchdringt und erschüttert mich. 396
Noch nie ist mir der Tod so widerwärtig erschienen. 397
Ich hasse plötzlich meinen Beruf. 398
Mein Gesicht war oft blutig, alle Instrumente versanken im Blut. 400
Sei froh, daß du Arzt bist! 401
Briefwechsel mit Hinterbliebenen 402
Ganz unerwartet hat mich Ihre Nachricht vom Tode meines lieben Sohnes Erwin getroffen. 403
Wie schrecklich für eine Mutter, das eigene Kind zu überleben. 404
Kunstfehler im Krieg? 405
Arzt und Triage 407
Die Opfer des Sanitätspersonals 410
Schwarzer Qualm hüllte mich ein. 411
In erschreckendem Maße nimmt die Kranken- und Sterbeziffer der Ärzte zu. 413
Es war das große Mitleid, die größte, tiefste Erregung, die ein Menschenherz erfassen kann. 414
Problemfelder der Kriegsmedizin 421
Woran stirbt der Soldat im Felde? 421
Bauchschüsse 424
Mach doch ein Ende, raunt es mir zu. 425
Herr Oberarzt, grüßen Sie meine Frau; ich habe einen Bauchschuß. 429
Gliedmaßenverletzungen – Amputationen 432
Jeder dritte Hüftverwundete starb an einer Infektion. 436
Oft waren die Hände der amputierten Glieder verkrampft. 437
Ohne den Glauben an die Vergebung wüßte ich nicht, wie ich das alles bestehen sollte. 441
Werden Sie mir nun recht bald gesund! 443
Sie haben die Einheit meines Körpers zerstört. 447
Der Verwundete sah mich stumm an. 453
Gasbrand und Wundstarrkrampf 454
Die Bluttransfusion in der deutschen Wehrmacht 457
Gehirnverletzungen 462
Lazarettzüge mit Hirnverletzten waren im Anrollen. 463
Der infizierte Hirnschuß ist eine der schwersten Verletzungen überhaupt. 464
Ös Doktrs, ös seids doch Sakramentskerln! 467
Ich habe einfach Angst, daß er mich überlebt. 470
Wenige Tage später verübte Eisfeld Selbstmord. 471
Geschlechtskrankheiten 472
Die Soldaten nannten diese Behandlung „die Hafenrundfahrt”. 475
Zur Psychologie des Krieges 477
Psyche und Krieg 477
Die Psychologie der Verwundeten 481
Die graue Angst beschleicht ihn. Wird er verbluten? Wird man ihn finden? 482
Sobald sie einen Kameraden neben sich hatten, waren sie schon ruhiger. 482
Man bekommt keinen Kontakt mehr zu ihnen, auch der Feldgeistliche nicht. 484
Ich danke dir, Mutter! 485
Es ist unmenschlich, einem Verstümmelten jede Hoffnung zu nehmen. 486
Über die Plötzlichkeit des Todes im Krieg und vom Umgang mit der Angst 489
Da höre ich eine Operationsschwester mit einer schrecklichen Stimme schreien. 489
Vielleicht hatte der Richtkanonier zwischen beiden Schüssen eine Zigarettenpause eingelegt? 490
Irgendwann wurde ich gelassener. 492
Ich habe dieses Ereignis als ein Zeichen Gottes verstanden. 494
Du schaffst es! 495
Selbstverstümmelungen 496
Es bestand Befehl, solche Fälle zu melden. 496
Spuren verwischt habe ich nie. 498
Es ist an der Front sehr viel passiert, worüber man heute noch nicht spricht. 499
Wir Ärzte haben damals beraten, ob wir den Soldaten anzeigen sollten. 503
Medizinische Anmerkungen zum Krieg 505
Medizinische Wissenschaft im Krieg 505
Zu irgendwelcher besonderen Beunruhigung liegt übrigens keinerlei Anlaß vor. 509
Meine Doktor-Arbeit war durch den Bombenangriff völlig kaputtgegangen. 510
Hier muß der Menschenversuch zur Durchführung kommen. 515
Rohstoffmangel und Medikamentenlage im Krieg 517
Penicillin – an dem Erhalt einer Warenprobe besteht ein dringliches wehrmedizinisches Interesse. 519
Der Insulinmangel war von allen Mängeln im Krieg am schlimmsten. 521
Die hier anfallenden Leichen von Wehrmachtangehörigen dürften eine wesentliche Hilfe bedeuten. 524
Angriffe auf das Rote Kreuz und Schonung von Kriegsgegnern 525
Sein ärztliches Pflichtgefühl war stärker als sein schwelender Haß. 526
Der Verwundete war vom Operationstisch auf den Fußboden gefallen. 528
Ich glaube nicht, daß er mich treffen wollte. 531
Frauen in der Roten Armee 532
Junge Leute bleiben immer junge Leute, selbst an der Front. 533
Nachmusterungen 535
Sämtliche Offiziere erhofften sich von mir eine Erlösung von dieser Krüppelgarde. 535
Einmal habe ich mich mit einem Hauptmann wegen eines Soldaten angelegt. 536
Der Krieg als skurriles Ereignis im Erleben von Ärzten 538
Leider hatte ich vergessen, meine Verwundeten zu entwaffnen. 539
Noch in der gleichen Nacht sind wir über die Schweizer Grenze vorgerückt. 541
Veteranen - der Kampf um die Erinnerung 545
Deutsche und Russen 549
Anhang 559
Erklärung medizinischer Fachausdrücke 561
Erklärung militärischer Bezeichnungen und einiger Wörter der Russischen Sprache 564
Verzeichnis der Ärzte mit Wortbeiträgen im Buch 565
Verzeichnis erzählender Literatur von Ärzten über den zweiten Weltkrieg 571
Quellen und Weiterführende Literatur 573
Fotonachweis 574


Zurück zum Buch
Zurück zur Bücherübersicht
Zurück zur Startseite