Kurzfassung


Arzt im Krieg ist sowohl in der Kriegsliteratur, als auch in Büchern über das Sanitätswesens der Heere, als auch im Bereich der erzählenden Literatur über den Krieg mit Verlaub zu sagen – soweit ich weiß – einmalig.
Dies liegt an mehreren Elementen:
1.Im ersten Teil des Buches kommen Deutsche und russische Ärzte und Ärztinnen zu Wort und zwar dergestalt, daß möglichst nahegelegene Frontbereiche beider Kriegsseiten gegenübergestellt wurden. Man kann also erfahren, wie es um die Verwundetenversorgung auf jeder Seiten zu einem gegebenen Zeitpunkt bestellt war.
2.Der Krieg wird fast ausschließlich aus der Sicht von Ärzten gesehen, die die Augen am wenigsten verschließen konnten. Das Buch ist deshalb geprägt von einem typisch ärztlichen Realismus, der stellenweise schwer erträglich sein mag.
3.Den Aufbau des Buches wählte ich nach dem Vorbild von Fernsehberichten: Filmsequenz, Moderation durch den Sprecher und Hintergrundinformation. Im Buch entsprechen den Filmsequenzen die sehr bildhaften Erzählungen, die Moderation führt in die Erzählungen ein und kommentiert sie, und den Hintergrundinformationen entsprechen Ausführungen zur allgemeinen Kriegssituation, vor deren Hintergrund die individuellen, „kleinen“ Erlebnisse der Zeitzeugen stattfanden.
4.Im zweiten Teil des Buches widmete ich mich speziellen Fragen zum Thema Medizin und Krieg am Beispiel des deutsch-sowjetischen Krieges.
Viele der Zeitzeugen, die in „Arzt im Krieg“ berichten, sind inzwischen verstorben. Ich bin stolz darauf, sie im letzten Moment noch gesprochen und ihre Erinnerungen für eine vielleicht einmal interessierte Nachwelt festgehalten zu haben.
Ich bin ferner stolz darauf, daß mein Buch, als es auf den Markt kam, den „Rechten“ zu „links“ und den „Linken“ zu „rechts“ war.


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